Kinder sitzen in der Schule, beim Essen, bei den Hausaufgaben, vor dem Fernseher oder Computer, aber auch beim Spielen und bei anderen Gelegenheiten.

Sitzen fördert nicht den Lernprozess, verhindert aber die Körperwahrnehmung. 2-3 Stunden Sportunterricht pro Woche können 20-40-stündiges Stillsitzen nicht kompensieren.
Dauerhaftes Sitzen kann zu folgenden Veränderungen führen:
Entwicklung muskulärer Dysbalancen
Veränderungen an der Wirbelsäule
Wahrnehmungsdefizite
Verspannungen und Schulkopfschmerz
Einschränkung von Atmung und Verdauung
Psychischen Folgen
Welche Aspekte gehören zu einer „Kinder-Rückenschule“?
Grundlegende anatomische Kenntnisse (Wirbelsäule, Bandscheiben, Muskulatur)
Erlernen rückenfreundlicher Bewegungstechniken (Sitzen, Heben und Tragen)
Funktionelle Gymnastikübungen
Spiele zur Verbesserung von Wahrnehmungs- und Haltungsbewusstsein
Entspannungsübungen
Spaß und Freude an Bewegung
Eine schräge Arbeitsfläche ermöglicht einen geraden Rücken.
Tischhöhe: Die Ellbogenspitze befindet sich in Höhe der Tischplatte
oder etwas darunter.
Die Füße können flach auf den Boden gestellt werden.
Der Rücken wird durch das Rückenpolster etwas oberhalb des
Beckens gestützt.
Die Sitzfläche ist leicht nach vorne geneigt , so dass
das Gesäß
etwas höher ist als die Knie. |
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Ganz wichtig: Ein häufiger Wechsel der Sitzposition entlastet Wirbelsäule und Muskulatur und ermöglicht die Versorgung der Bandscheiben.
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Der Schulranzen wiegt weniger als 10% des Körpergewichts.
Es wird täglich überprüft , ob in den Schulranzen nur das Nötigste
eingepackt wird.
Die Träger des Schulranzens sind richtig für das Kind eingestellt.
Der Schulranzen wird über beide Schultern getragen. |
Literatur:
Kempf, Die Kinder-Rückenschule, rororo
Stotz, Kollmuss, Rückenschule für Kinder, Pflaum-Verlag